PDFs sind aus dem digitalen Alltag nicht wegzudenken – ob Formulare, Whitepaper oder Broschüren. Doch viele Dokumente sind für Menschen mit Behinderungen unzugänglich, weil sie z. B. von Screenreadern nicht vorgelesen werden können. Dabei ist barrierefreies PDF-Design oft einfacher als gedacht!
In dieser Anleitung zeigen wir Ihnen, wie Sie PDFs gemäß WCAG-Standards optimieren – von der Erstellung in Word bis zur Nachbearbeitung in Adobe Acrobat.
Rechtliche Pflicht: Öffentliche Stellen in der EU müssen PDFs gemäß EU-Richtlinie 2016/2102 barrierefrei gestalten (auch viele Unternehmen sind betroffen).
Zielgruppe: 15–20 % der Bevölkerung benötigen zugängliche Dokumente (z. B. Blinde, Menschen mit Lernschwierigkeiten).
Vorteile: Bessere Auffindbarkeit (SEO), kompatibel mit Mobilgeräten, Zukunftssicherheit.
Verwenden Sie Formatvorlagen für Überschriften („Überschrift 1“, „Überschrift 2“ etc.).
Nutzen Sie Aufzählungen (nur echte Listen, nicht manuelle Bindestriche).
Rechtsklick auf Bild → „Alt-Text hinzufügen“ → Beschreibung eingeben (z. B. „Organigramm der Firma XY“).
Mindestkontrast von 4,5:1 für Text (Tools: WebAIM Contrast Checker).
Keine rein farbliche Kodierung (z. B. „Rote Felder sind Pflicht“ → stattdessen: „Pflichtfeld (rot markiert)“).
Nur für Daten, nicht für Layouts!
Definieren Sie Kopfzeilen (in Word: Tabellentools → „Als Kopfzeile wiederholen“).
Menü → „Speichern unter“ → PDF auswählen.
Klicken Sie auf „Optionen“ und aktivieren Sie:
„Dokumentstrukturtags für Barrierefreiheit“
„ISO 19005-1 (PDF/A) kompatibel“ (für Langzeitstabilität).
Menü → „Exportieren“ → PDF (interaktiv).
Wählen Sie im Tab „Tags“: „PDF mit Tags exportieren“.
(Falls kein Acrobat Pro verfügbar ist: Kostenlose Alternativen wie PDF Accessibility Checker (PAC 3) nutzen.)
Öffnen Sie das PDF in Acrobat Pro → Rechtsklick auf Seite → „Tags einblenden“.
Prüfen Sie die Hierarchie (z. B. ob Überschriften als <H1> markiert sind).
Fehlende Tags hinzufügen: Werkzeugleiste → „Barrierefreiheit“ → „Automatisches Tagging“.
Werkzeugleiste → „Barrierefreiheit“ → „Lesereihenfolge“.
Ziehen Sie Elemente in die logische Abfolge (von oben nach unten).
Rechtsklick auf Feld → „Eigenschaften“ → „Barrierefreiheit“ → „Beschreibung“ hinzufügen.
Nutzen Sie Acrobats „Barrierefreiheitsprüfung“ (Werkzeugleiste → „Barrierefreiheit“ → „Vollständige Prüfung“) oder kostenlose Tools wie:
Wichtigste Prüfpunkte:
Sind alle Tags vorhanden?
Gibt es Alt-Texte für Bilder?
Ist die Lesereihenfolge korrekt?
Barrierefreie PDFs sind kein Hexenwerk – mit der richtigen Vorbereitung und Tools wie Acrobat Pro gelingen sie schnell. Ihre Vorteile:
Erfüllung gesetzlicher Vorgaben (WCAG, BITV).
Größere Zielgruppe & bessere Nutzererfahrung.
Starten Sie jetzt:
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